Digital Verbum Edition
Bereits 394 oder 395 hatte der greise Bischof Augustinus von Hippo durch den Primas von Numidien, Bischof Megatius von Calama, zum Mitbischofe weihen lassen; nach seinem Tode 395 oder 396 wurde er alleiniger Bischof. Um die Jahrhundertwende fühlte er sich gedrungen, das Resultat seines Lebens und Strebens zu ziehen. So entstand, für ihn zum Troste und zur Erbauung, anderen, zumal irrenden, als ein Denkmal der unerschöpflichen Liebe und Güte Gottes, die sich doppelt herrlich dem Sünder offenbart, sein berühmtestes Werk „Confessiones“. Streng genommen umfassen sie nur die Jahre von seiner Geburt bis zum Tode seiner Mutter Monnika, also 356–387. Arm an äußerer Handlung, an Tatsachen, sind sie um so reicher in der Ausmalung der verschiedenen Seelenzustände; sie sind die Geschichte seines Seelen- und Herzenslebens und geben authentischen Bericht über seine geistige Entwicklung.